Es war zu erwarten, dass die Bundesliga-Partie des VfL Bochum gegen Holstein Kiel am vierten Spieltag ein Kellerduell werden würde.
Dass aber beide Teams noch keinen Punkt haben, Kiel zudem schon eine derbe Klatsche gegen die Bayern (1:6) einstecken musste, kommt etwas überraschend.
Dementsprechend ist der Druck auf beiden Seiten schon spürbar vor dem Duell am Samstag (15:30 Uhr) im Bochumer Ruhrstadion. Wobei Bochums Rechtsverteidiger Felix Passlack, der alle drei Partien über die volle Distanz auf dem Rasen stand, betont: "Die Situation ist nicht befriedigend. Wenn man auf das Auftaktprogramm schaut, war es auch nicht einfach. Jetzt geht es darum, Kiel zu schlagen. Wir arbeiten auf den Sieg hin, die Trainingswoche war gut, ich denke, das wird man auf dem Platz sehen. Wir müssen es endlich schaffen, das umzusetzen, was wir uns erarbeitet haben."
Damit der Mannschaft von Trainer Peter Zeidler endlich der Befreiungsschlag gelingt, nachdem inklusive DFB-Pokal die ersten vier Pflichtspiele allesamt verloren gingen.
Angreifer Philipp Hofmann sagt vor dem Duell gegen Kiel: "Das ist sehr wichtig, wir brauchen die ersten drei Punkte. Wir sind uns bewusst, worum es geht. Wir dürfen aber nicht überdrehen, weil wir den Sieg zu sehr wollen."
Klarer Kopf, Geduld, zwei Schlagworte, auf die es ankommen wird. Zudem muss der VfL offensiver besser werden, bisher gab es in 360 Pflichtspielminuten erst einen eigenen Treffer.
Wobei Hofmann auch zu bedenken gibt: "In allen Partien haben wir gut mitgehalten. Es waren Kleinigkeiten, die gefehlt haben. Wenn wir mal das erste Spiel gewinnen, wird einiges leichter gehen."
Es geht aber auch nicht darum, dass wir nach zehn Minuten führen, wir brauchen Geduld
Philipp Hofmann
Mit Blick auf den Gegner ordnet der Angreifer ein: "Kiel ist souverän aufgestiegen, hat einen guten Fußball gespielt. Vor der Pleite gegen Bayern haben sie schon gezeigt, dass sie mithalten können."
Einen offensiven Gegner erwartet man in Bochum nicht. Vielmehr geht Hofmann von einem Kontrahenten aus, der den VfL erstmal machen lässt: "Es kann gut sein, dass wir viel den Ball haben werden. Dann müssen wir uns was einfallen lassen. Es geht aber auch nicht darum, dass wir nach zehn Minuten führen, wir brauchen Geduld." cb / gp